Ich beschäftige mich schon seit ich denken kann mit dem Thema Sport. In meiner Kindheit habe ich gerne geturnt, war in verschiedenen Sportvereinen, spiele Tennis, seitdem ich über die Netzkante gucken kann. Mit einem Thema habe ich mich dabei aber kaum beschäftigt – mit dem Beckenboden. Warum auch? Solange man keine Probleme hat und der Muskelkater das Einzige ist, was einem im Alltag zu schaffen macht, kommt man auch nicht auf die Idee, sich mit dem Beckenboden zu befassen.
Auch im Sportwissenschaften-Studium war der Beckenboden nur eine Muskel- und Bändergruppe, die man im Fach Anatomie gelernt hat. Näher darauf eingegangen wurde allerdings nicht. Ich habe mehrmals die Woche Tennis gespielt, an Turnieren teilgenommen und war joggen. Zur Unterstützung und Kräftigung des Muskelapparates gab es zusätzlich Krafttraining und Koordinationsübungen mit dem eigenen Körpergewicht. Dem Beckenboden habe ich hierbei nie besondere Beachtung geschenkt.
Als ich dann aber schwanger wurde und einen Geburtsvorbereitungskurs gemacht habe, hat die Körperregion um den Beckenboden deutlich an Bedeutung gewonnen. Und spätestens in der Rückbildungsgymnastik hieß es dann: „Hallo Beckenboden, da bist du ja!“
Der Beckenboden ist nicht nur ein Thema für Schwangere und ältere Damen
Ich fing an, mich näher mit dem Thema auseinanderzusetzen und mich anknüpfend an mein Studium im Bereich Beckenboden fortzubilden. Es ist unglaublich, welche Bedeutung der Beckenboden im Körper hat. Und das nicht nur bei Frauen, sondern auch bei Männern. Die meisten bringen den Beckenboden damit in Verbindung, dass er „dicht“ hält. Das ist auch richtig und eine sehr wichtige Funktion, die leider nicht selbstverständlich ist. Der Beckenboden leistet allerdings noch viel mehr. An dieser Stelle würde es den Blogpost allerdings sprengen, wenn ich genauer auf die Funktionen eingehe. Das spare ich mir für einen der nächsten Beiträge auf. Hier nur ein kleiner Auszug:
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Der Beckenboden, mein Herzensthema
Warum mir das Thema so wichtig ist und mir so am Herzen liegt? Natürlich ist Prävention ein sehr bedeutender Aspekt des Beckenbodentrainings. Mich fasziniert daran aber genauso, dass sich noch so viele andere positive Effekte aus einer gestärkten Mitte ergeben. Seitdem ich meinen Beckenboden aktiv trainiere, habe ich beispielsweise eine insgesamt bessere Körperkoordination. Woher kommt das? Durch eine stärkere Mitte kann sich der ganze Körper leichter in einer Einheit bewegen, da der Beckenboden die Verbindung der funktionellen Muskelketten darstellt. Manchmal braucht es gar nicht viel Kraft, sondern nur eine gute Körperkoordination. Das kann man gut bei Akrobaten oder Tänzerinnen beobachten. Habt ihr euch auch schon mal gefragt, wie so zierliche Personen so viel Kraft aufwenden können? Genau, durch einen gut trainierten Beckenboden und damit eine starke Körpermitte. Bestimmt hast du auch schon einmal gemerkt, dass manche Übungen beim Yoga oder Pilates besser gelingen, wenn du deine Mitte anspannst.
Zum Glück hat der Beckenboden in den letzten Jahren medial immer mehr an Bedeutung gewonnen. Die Muskeln und Bänder der Körpermitte sind für die meisten ein Begriff, dennoch finden sie meiner Meinung nach im Alltag noch viel zu wenig Beachtung. Deshalb möchte ich dir in diesem Blog das Thema etwas näherbringen und dich dabei unterstützen, wie du mit wenig Aufwand deinem Beckenboden mehr Aufmerksamkeit schenken und ihn stärken kannst. In den nächsten Beiträgen wirst du nach und nach weitere Infos und konkrete Übungen erhalten.